druckkopf

Prügelwege
Prügelwege
 
Damit sind hier nicht die römischen Bohlenwege gemeint, die im Moor oder Sumpfgebiet als Straßenunterlage dienten, sondern Wanderungen und Radtouren, auf denen man sich selbst ziemlich „prügeln“ muss, um an das Ziel zu gelangen. Im Kontext „Fluchtwege“ sind es also Grenzwege der eigenen Kondition und eher Fluchten vor dem eigenen Aufgeben. So geplant waren sie trotz intensiver Vorbereitung alle nicht. Bewusst an die körperliche und psychische  Grenze wollte ich nicht gehen. Normalerweise sind die Touren so kalkuliert, dass man noch ein Restreservoir von 10-20% hat. Das war an all diesen Touren aber aufgebraucht und deutlich überschritten. Meist ist aus einer Eintagestour eine Wegstrecke von eineinhalb Tagen geworden, oder Hitze und mangelnde Wasserversorgung führten zur körperlichen Erschöpfung –„gerne“ auch in Kombination, wobei sich der Mangel an Flüssigkeit meist stärker ausgewirkt hat als der von Nahrung. Allen gemeinsam war, dass die Touren zu Ende geführt werden mussten, da auch ein Abbruch oder Rückweg mit den gleichen Mühen verbunden gewesen wäre. Zur Nachahmung sind sie nicht empfohlen.